Stage 3: Eine tänzerische Reise geht zu Ende/ Wuppertal_WZ, Juli 2013

Von Melanie Charour

Mit ihrer Final-Show im ausverkauften Opernhaus begeisterten die Ensembles von Musical & Dance das Publikum.

Wuppertal. James Bond, Saturday Night Fever, Sex and the City – für den letzten Teil der Show-Trilogie „Stage“ des Musical & Dance- Ensembles hat Choreograph und Leiter Kristopher Zech ganz tief in die Kiste der Film- und Fernsehmusik gegriffen. Unter dem Motto „Jeder Tanz spiegelt die Erinnerung“ brachten die Musical-Kids, das Kinder- und das Jugendensemble von Musical & Dance eine beeindruckende Leistung auf die Bühne.

Tanz, Gesang, Kostüme – der Gesamteindruck überzeugt

Von „Lady Marmelade“ über „I need a Hero“ bis zu „Fluch der Karibik“: In der Showreihe wird Abwechslung groß geschrieben. Dabei ist jedes Genre vertreten: Mal eine Ballade, zu der der Tanz Schmerz und Sehnsucht vermittelt, dann wieder eine Rock’n’Roll-Nummer, die zum Mitklatschen anregt.

Die 60 Tänzer der Ensembles überzeugten vor allem mit einem: ihrer Ausdruckskraft. Egal ob sie in fließenden Bewegungen allein tanzen oder Figuren mit einem Partner machten – stets ist deutlich zu sehen, dass sie mit Herz und Seele bei der Sache sind. Auch die Vielfalt und Professionalität der Tanzfiguren beeindruckt: Mal ist es ein sanftes Schleichen wie von Raubkatzen, dann wieder tänzeln und hüpfen die Akteure agil über die Bühne. Nicht minder überzeugen die gesanglichen Einlagen der jungen Darsteller, etwa beim Song „Sandy“ aus „Grease“, der mit Gefühl und Klangfülle interpretiert wird.

„Ich bin einfach fasziniert und berührt. Man hat den Tänzern ihre Leidenschaft richtig angemerkt.“ - Viola Schüller, Besucherin der Show

Auffällig sind bei der Show auch die Kostüme der Tänzer. Bei jedem Stück tragen sie ein neues, oft aufwendiges Outfit, was das Gesamtbild abrundet: Mal ist es ein Dirndl, beim nächsten ein elegantes Abendkleid, dann ein Fußballtrikot – immer auf das jeweilige Lied abgestimmt. So erzählt jede Szene schon in der Ausstattung ihre eigene, neue Geschichte. Besonders gelungen: eine aus James Bond adaptierte Szene: Vermummte Gestalten in Sturmhauben auf der Bühne, mittendrin der Geheimagent, der natürlich einen Gegner nach dem anderen umlegt und zudem eine Frau erobert – alles tänzerisch dargestellt. Doch auch die jüngsten Darsteller zeigen, was sie draufhaben: Hier ein Radschlag, da eine Pirouette – das Publikum ist überzeugt.

Lob auch für die kleinsten Akteure der Ensembles


Fortsetzung: Für 2014 ist laut Kristopher Zech eine Best-of-Show mit Elementen aus der „Stage“-Trilogie und aus der vorherigen „Dance“-Showreihe geplant.
www.musical-dance.com

„Mir hat es super gefallen. Es ist einfach toll, zu sehen, wie gut auch schon die Kleinen tanzen und wie viel Engagement sie in die Sache stecken“, sagt Barbara Kondziela-Neiß. Auch Viola Schüller ist begeistert: „Ich bin einfach fasziniert und berührt. Man hat den Tänzern ihre Leidenschaft richtig angemerkt.“

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Eintauchen in die Welt des Tanzes/ Velbert_WAZ, Oktober 2011

Von Sonja Lelittka

Velbert. Zwischen den rund 550 Sitzen des Forum Niederbergs hört man verhaltenes Gemurmel und leises Gelächter. Man könnte fast meinen, das Publikum sei aufgeregter als die Darsteller selbst. Hinter den Kulissen warten derweil mit freudiger Erwartung rund 60 Tänzerinnen und Tänzer auf ihren Auftritt. Als dann endlich das Licht ausgeht und das Getuschel verebbt, heißt es: Vorhang auf, Bühne frei und the Stage is yours!

„Stage“ ist auch der Name der neuen Musicalshow der Ensembles von Musical & Dance. Manche Dinge sind bekanntlich unbeschreiblich schön und damit schwer in Worte zu fassen. Um es zu versuchen: „Stage“ ist ein Feuerwerk von Tänzen mit facettenreichen Soli, romantischen Paartänzen und mitreißenden Ensembleszenen, geprägt vom Maskenspiel des Lebens, die durch Ausdruck, Talent und Liebe fürs Detail für sich sprechen. Die Zuschauer können für rund zwei Stunden in eine andere Welt abtauchen – in die des Tanzens und Träumens. Tolle Lichteffekte sorgen für die passende Stimmung, die an diesem Abend immer wieder verschieden ist: Mal romantisch verträumt, dann wieder rockig peppig und fröhlich ausgelassen.

Musical & Dance

„Stage 2“ kommt

Natürlich gibt’s in Zukunft auch noch mehr von dem Ensembles von Musical & Dance. Wem „Stage“ gut gefallen hat, der darf sich schon auf „Stage 2“ freuen: Die Premiere findet am 20. Mai im Forum Niederberg statt. Im Frühjahr präsentieren sich die Ensembles außerdem auf den Duisburger Tanztagen. Weitere Info auch im Netz unter www.musical-dance.com

„Bei dem Musical tanzen 60 junge Leute zwischen acht und 20 Jahren mit“, informiert Choreograph Kristopher Zech. Immerhin sechs von ihnen sind männlich und geben auf der Bühne ein tolles Bild ab. Die Darstellerinnen und Darsteller lassen an Professionalität und Ausdruckskraft nichts zu wünschen übrig, was nicht zuletzt daran liegt, dass die meisten von ihnen schon seit fünf bis neun Jahren Tanzunterricht haben. Das Musical einzustudieren dauerte ein halbes Jahr, Voraussetzung dafür war fleißiges Proben. „Bis zu vier mal die Woche.“

Die Ensembles haben gemeinsam auch schon andere Musicals aufgeführt, unter anderem aus der „Dance“-Reihe, die zwischen 2008 und 2010 von rund 12 000 Zuschauern in Köln, Wuppertal, Velbert, Solingen und Remscheid besucht wurde. Dort ging es, wie der Name schon sagt, in erster Linie ums Tanzen. Bei „Stage“, das pünktlich zum 15-jährigen Bestehen des Ensembles erscheint, steht neben dem Tanz die Musik aus Musicals im Vordergrund. So verzaubern die Tänzerinnen und Tänzer zu Stücken aus „König der Löwen“ oder „Tarzan“. Auch die Kostümauswahl zieht die Zuschauer in den Bann: Verträumte Kleider, extravagante Kostüme, bunte Röcke und klassische Ballett-Outfits sind das Tüpfelchen auf dem i.

Nach der Pause präsentieren sich die Darsteller dann von ihrer dunklen, mystischen Seite: Vampire und Gestalten aus der Unterwelt kommen zum Vorschein – und performen teuflisch gut. Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Die Zugabe mit Musik von „Pirates of the Caribbean“ überzeugt das Publikum vollends und reißt die Zuschauerinnen und Zuschauer buchstäblich vom Hocker: Alle stehen auf, spenden Beifall und sind sich einig: „Wir kommen wieder, bestimmt.“
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Junge Tänzer erobern das Opernhaus/ Wuppertal_WZ, Juli 2011

Die Ensembles von Musical & Dance zeigen einen mitreißenden Tanzabend.

Die Tänzer von Musical & Dance zeigten im ausverkauften Opernhaus begeisternde Choreografien.

Wuppertal. Sie schlüpfen in viele Rollen, sind Peter Pan, Maskentänzer, Rock-’n’-Roller, Ballett-Eleven, Grufties, Vampire oder gar der Tod: Die Ensembles von Kristopher Zechs Gruppe Musical & Dance feierten ihren neuen Musical-Tanzabend „Stage“ vor begeistertem Publikum im ausverkauften Opernhaus. Gerade erst kamen sie hochdekoriert von den Duisburger Tanztagen und dem Bundewettbewerb „Jugend tanzt“ in Paderborn zurück – in Wuppertal zeigten sie nun mit Schwung und Pepp, was in ihnen steckt.

Immer wieder gibt es Zwischenapplaus

So entführte das Kinderensemble mit bunten Kostümen und flinken Bewegungen in die heile Welt von Peter Pans Nimmerland. Und zusammen mit dem Jugendensemble tanzten sie aus dem Musical „Tarzan“ ein beschwingtes „Du brauchst einen Freund.“ Viele Musical-Hits setzen die Kinder und Jugendlichen auf der Bühne um, immer von Zwischenapplaus begleitet.

Spritziger Disco-Tanz, gefühlvoll getanztes Ballett und akrobatische Hebefiguren wechseln im munteren Reigen – Langeweile ausgeschlossen. Blau-rote Lichtregie illustrieren „Wenn das wirklich Liebe ist“ – die innigen Paar-Tänze aus dem Musical „Bonifatius“. „Nicest Kids“ tanzen einen feschen Rock ’n’ Roll in den bunten Kleidern der 60er Jahre und aus „Hairspray“ das freche „Mama, ich bin nicht mehr klein.“

Fortgeschrittene Tänzer zeigen Grusel nach der Pause

Nach der Pause wird es mit den fortgeschrittenen Tänzern mystisch und ein bisschen gruselig. „Elisabeth“, „König der Löwen“ und „Tanz der Vampire“ standen Pate bei den Choreografien, die am gelungensten sind, wenn nicht nur die beschallende Musik, sondern auch der Tanz eine Geschichte erzählt-

Schwarze Umhänge, Fledermaus-Kostüme, löchrige schwarze Strumpfhosen und düstere Schminke etwa beim Song „Totale Finsternis“. Wacklig, dann immer gelenkiger treten die Geister um fünf vor zwölf zum Grusel-Marsch an. Schaurig flattern die Umhänge, schrill grinsen die Masken im mystischen Song aus „Elisabeth“ dem Tod entgegen.

Wie gut, dass „Schattenland“ aus dem „König der Löwen“ mit grün-blauer Lichtkulisse Beruhigung schafft, ebenso wie das stimmungsvolle Finale „Wie wird man seinen Schatten los“ aus „Mozart“. Aber Ruhe gibt es noch lange nicht nach dem mitreißenden Tanzabend: Die Ensembles verabschieden sich in Choreografien – und um Zugaben kommen sie natürlich auch nicht herum. Kristopher Zech kann stolz sein: Musical & Dance hat auf der Opernbühne überzeugt.